44139 Dortmund
Mein Hausarztprogramm
Mein Hausarztprogramm
Das Hausarztprogramm wurde eingeführt, um Patienten eine bessere und umfassendere
medizinische Versorgung anzubieten. Heute ist das Hausarztprogramm fester Bestandteil
des Gesundheitswesens.
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Mit Ihrer Teilnahme entscheiden sich Patienten für ein Jahr immer zuerst ihren Hausarzt aufzusuchen, der dann bei Bedarf die Behandlung mit anderen Ärzten, Kliniken und Physiotherapeuten koordiniert. Dadurch kann er alle Befunde in seiner Praxis sammeln und behält leichter den Überblick z.B. über die verschriebenen Medikamente.
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So können Risiken, wie Neben- oder Wechselwirkungen unterschiedlicher Medikamente, vermieden werden.
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Hier geht’s zum Hausarztprogramm:
Arztpraxen als Koordinatoren
-Hausarztzentrierte Versorgung nachweislich besser-
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In Deutschland nehmen rund 16 000 Hausarztpraxen an der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) teil. In diesem Versorgungsmodell verpflichten sich Patientinnen und Patienten, die Hausarztpraxis immer als Erstes aufzusuchen. Ärztinnen und Ärzte, die bei der HZV mitmachen, verpflichten sich zum Beispiel, regelmäßig an Fortbildungskursen teilzunehmen. Vorteil der HZV ist, dass Diagnose und Therapie einer Krankheit von Anfang bis zum Ende von einer Stelle koordiniert werden.
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HZV rettet Leben
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Dass das Versorgungsmodell für Patientinnen und Patienten - vor allem jenen mit chronischen Erkrankungen - zu einer nachweislich intensiveren und besser koordinierten Versorgung führt, haben Forschende der Goethe-Universität Frankfurt (Main) und des Universitätsklinikums Heidelberg nachgewiesen. In einer Studie zeigten sie, dass innerhalb von neun Jahren bei 119 000 Diabetikerinnen und Diabetikern über 11 000 schwerwiegende Komplikationen vermieden werden konnten. Zudem registrierten die Forschenden allein in einem Jahr mehr als 35 000 Influenza-Impfungen mehr. Vermieden wurden rund 6500 Falsch-Medikamentierungen und ca 195 Krankenhausaufenthalte wegen Hüftgelenksfrakturen.
"Die HZV bietet den Patientinnen und Patienten einen großen Mehrwert", sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele. Auch um die Notfallversorgung zu entlasten, sei es wichtig, dass es eine Person gebe, bei der alle Fäden zusammenlaufen. "Zu viele Menschen rufen den Rettungsdienst auch, wenn sie keinen Notfall erleiden. Eine hausarztzentrierte Versorgung kann diesen Menschen Sicherheit geben, sich zuerst an ihre Hausarztpraxis zu wenden."